Die Spielgruppe ist wie eine Zauberkiste: man weiss zu Beginn des Schuljahres nicht so genau, was sie beinhaltet, tausend Dinge können daraus entstehen, welche mich zum Staunen, zum Lachen, zum Mitfiebern oder Nachdenken bringen. In loser Folge lade ich Euch zu verschiedenen Vorstellungen ein.

Der Zauberstab liegt nicht in meiner Hand. Die Kinder sind es, die mit ihrer Art die Welt zu sehen, die Dinge zu erleben und die Spielgruppenleiterin mitwirken zu lassen, aus der Spielgruppe ein Erlebnis machen.

Hereinspaziert...

Dienstag, 14. Mai 2013

Première: Bibliotheksbesuch


Ausflüge sind immer ein Abenteuer. Für mich neu war dieses Jahr der Besuch der Bibliothek.

Die Strecke von der Spielgruppe bis zur Bibliothek ist dann ein Vergnügen, wenn es einen Teil freies Rennen und Laufen gibt und einen Teil, an dem wir uns am Seil haltend zu einem Zug formieren. Dazu singe ich "Tschipfu, Tschipfu, Isebahn chunnt". So können auch Strassen sicher überquert werden.

Die Bibliothekarin empfängt die Kinder und Mamis, die uns begleiten mögen. Eltern, die bisher die Bibliothek noch nicht kennen gelernt haben, können auf diese Weise einen kurzen Eindruck gewinnen. Die Begleitung der Kinder ist allerdings freiwillig.

Ich hatte nicht bedacht, dass es für die meisten Kinder eine neue Welt ist und sie die zahlreichen Regale mit Bücher auf ihre ganz eigene Weise entdecken. Auf allen Ebenen werden Romane, Biografien und Englisch-Literatur herausgezogen und aufgeklappt, was ja das Ziel des Ausflugs ist. Hingegen bleiben diese für die Kleinen unspannenden Bücher danach am Boden kreuz und quer in den Gängen liegen, bevor ich dazu komme, mit nur zwei Händen dem besorgten Blick der Bibliothekarin folgend das Durcheinander einigermassen zu richten... Notiz an mich: das nächste Mal müssen wir vorher im Kreis besprechen, wie man auf Bücherentdeckungsreise geht! Zumal sie eine Weile brauchen, bis sie die Bilderbücher-Ecke entdecken und sich dort  nach Lust und Laune austoben. Dann aber ist es ein Fest der Ausrufe und Begeisterung. Insbesondere ein Bilderbuch über Pinguine fesselt einige und sie lassen sich gerne die Eier, die Brut und die unterschiedlichen Gefieder zeigen.
Die Bibliothekarin möchte die Kleinen auf eine innere Bilderreise (also mit geschlossenen Augen der Geschichte zuhörend) mitnehmen. Ich bin nicht überzeugt, wie konzentriert 3-Jährige schon zu einer solchen Reise fähig sind, vor allem für die fremdsprachigen Kinder könnte es langweilig sein. Zu gross ist zudem die Aufregung und das spezielle Umfeld, als dass die Kinder an Augen schliessen denken mögen.  Dafür ist die kleine Raupe Nimmersatt, die sie mit Bildern erzählt, genau das richtige für die Gruppe. Diese Geschichte kennen sie bereits. Sie zählen fleissig auf und erkennen gerne die bekannten Bilder.


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