Die Spielgruppe ist wie eine Zauberkiste: man weiss zu Beginn des Schuljahres nicht so genau, was sie beinhaltet, tausend Dinge können daraus entstehen, welche mich zum Staunen, zum Lachen, zum Mitfiebern oder Nachdenken bringen. In loser Folge lade ich Euch zu verschiedenen Vorstellungen ein.

Der Zauberstab liegt nicht in meiner Hand. Die Kinder sind es, die mit ihrer Art die Welt zu sehen, die Dinge zu erleben und die Spielgruppenleiterin mitwirken zu lassen, aus der Spielgruppe ein Erlebnis machen.

Hereinspaziert...

Sonntag, 15. Dezember 2013

Basteltipp: gWunderchugele


Acrylkugeln (10cm Durchmesser) haben die Kinder in einem ersten Schritt mit Leim und Glitzer gefüllt. Dann eine Murmel reinlegen, die Kugel verschliessen und heftig schütteln! Der Leim und der Glitzer werden so im ganzen Kugelinnern verteilt und das Schütteln bereitet den Kindern viel Spass.





Nach dem Trocknen haben sie die Kugelhälften mit Farben ausgepinselt. Ich habe für jedes Kind ein ganz kleines Päckchen in die Kugel gesteckt. Die Kugel dürfen sie am letzten Spielgruppentag nach Hause nehmen und an den Baum hängen.

Ich wünsche allen fröhliche, farbige und freudige Feiertage!

Wortschatz - Samichlaus, was häsch i diim Sack?

Der anstehende Samichlausbesuch in meiner Spielgruppe plus war der perfekte Anlass, die vielen Dinge, die er mitbringt in den Spielgruppenalltag einzubringen.
Dazu habe ich einen kleinen Jutesack mit laminierten Bildern der üblichen Süssigkeiten und Früchte der Saison gefüllt: Mandarine, Birne, Apfel, Nuss, Erdnuss, Lebkuchen, Mailänderli, Brunsli, Schoko-Chlaus und Griitibänz. Jeweils zwei Karten davon, damit es wie ein Memory-Spiel eingesetzt werden kann.
Im Kreis haben wir im Jutesack gefischt und zunächst einfach entdeckt, was alles darin steckt. Beim nächsten Mal habe ich die Hälfte der Bilder verdeckt auf den Boden gelegt und jedes Kind hat ein Kärtchen erhalten. Jeder musste versuchen, sein passendes Bild zu finden bei den verdeckten, indem wir nacheinander spielten. Viele Ideen können noch mit diesen einfachen Mitteln entstehen: man bringt von jedem eins mit und verbindet das Bild mit dem echten Nahrungsmittel. Tatsächlich können alle Kinder nach mehrmaligem Einsatz dieses Sacks alle Bilder benennen und freuen sich auf das Spiel. Zwei Tüten mit Lebkuchengewürzen habe ich zudem hinzugefügt, die wir herumreichten und an denen alle schnuppern durften. Mmmmmh... !

Besonders beliebt dazu ist das Lied von Andrew Bond "I-A, ja ja, I-A". Man kann wunderbar mit den Füssen trampeln, mit den Eselohren (Hände auf dem Kopf) wackeln, die Ohren nach dem Klingeln und Rascheln strecken.


Samstag, 30. November 2013

Basteltipp - Advent, Advent, ein Lichtlein brennt

Jedes Jahr ist es ein Vergnügen, die Adventsgestecke mit den Kindern zu gestalten. Ob mit oder ohne Tannenzweige, mit dicken oder dünnen Kerzen, im Tontöpfchen, auf einem Teller oder in einem sonstigen Behälter ist das Werk am Schluss eine Augenweide. 
Dieses Jahr haben wir zunächst die Metalltöpfe mit rot und weiss mittels eines Korken gestempelt. Beim nächsten Durchgang durften die Kinder mit den Fingern Glitzerleim darauf verteilen. Gefüllt mit Salzteig (der vorher ausgiebig für tausend andere Ideen gebraucht wurde), haben wir eine Kerze darin versenkt. Mit Perlen, Eicheln und Strohsternen besteckt durfte jedes Kind sein Werk stolz nach Hause tragen.



Montag, 4. November 2013

Basteltipp - Laterne mit Mond und Sterne

Wir sind startbereit für den Räbeliechtliumzug!

Da es für die Kleinen zu schwierig ist, selber eine Räbe auszuhöhlen und zu schnitzen, weiche ich immer auf eine Laterne aus. Dieses Jahr habe ich Tetrapackungen gesammelt, den oberen Drittel davon weggeschnitten. Dann habe ich sie mit weiss grundiert. Die Kinder durften mit Kleister und Crèpepapier die Laternen bekleben, dann schnitt ich Sterne, Herzen, Monde aus, die ich mit Backtrennpapier hinterlegte. Links und rechts befestigte ich einen Pfeiffenputzer, auf denen die Kinder Perlen, Pasta, Glöckchen, Netzchen auffädelten.

Igeli, Igeli im Bletterhaus


Igeli, Igeli, i diim Bletterhuus
Mach en laaaange Winterpfuus!

Im Kreis darf ein Kind in der Mitte zusammenkauern, wie ein kleiner Igel. Mit einem grossen Tuch decke ich es zu. Wir hören alle hin, ob das Igelchen schnarcht....? Wenn wir finden, der Igel hat nun genug geschlafen, rufen wir:

Igeli, Igeli, chumm wieder druus
us diim Bletterhuus!


Das Moosgummi-Igeli werden wir auf einen Karton kleben und werden ihm selber einen Blätterhaufen dazu kleben für seinen Winterschlaf. So haben wir das Thema gleich auf verschiedenen Ebenen eingebunden.


Donnerstag, 3. Oktober 2013

Basteltipp - Das sehr unfreundliche Krokodil


Schön ist es, wenn man eine Geschichte mit den Bastelfreuden der Kinder verbinden kann. Das gibt mir die Möglichkeit, die Wörter der Geschichte auf verschiedenen Ebenen mit den Kindern anzuschauen. "Das sehr unfreundliche Krokodil" hat besonders eindrückliche Bilder und lässt sich bestens im Kreis erzählen. Auch die Kinder, die sonst üblicherweise bei einer Geschichte schnell abgelenkt sind, bleiben bis zur letzten Seite dabei und suchen eifrig nach dem faulen Zahn des Krokodils, das ihm solche Schmerzen bereitet. Wir haben dann Eierschachteln angemalt und unser Krokodil dann mit Glitzerleim noch verschönert. Zum Schluss erhielt jedes Kind eine "kleine Maus" (aus einem Korken mit Schnur), die im grossen Maul des Krokodils nach dem faulen Zahn sucht. 


Montag, 23. September 2013

fidibus - Kinder zaubern Wortspiele

Es fliegt ein grosser Vogel über den Spielplatz.

Lea, 3-Jährig, die soeben die Deutsche Sprache entdeckt, zeigt aufgeregt und sagt: Schau, Vogel!! 
Ich gebe ihr zur Antwort: ja, genau, Lea, super, das ist ein Busshard.
Verdutztes Schweigen von Lea. Sie stemmt dann ihre Hände in die Hüfte und sagt: Nein Bus, VOGEL das! 
Wir Spielgruppenleiterinnen verstehen aber auch gar nichts von Tieren…. ; )

Donnerstag, 29. August 2013

Basteltipp - Verwendung der alten Knete

Die alte Knete haben wir in Töpfchen verteilt und den Kindern geschnittene Strohhalme gegeben zum "setzen". Eine von ihnen bemalte Kartonblume vervollständigt das Werk.


Mittwoch, 28. August 2013

Aller Anfang ist schwer...

Da spazieren sie nun also herein, meine kleinen Käfer.
Vier Gesichter bleiben mir aus dem letzten Schuljahr erhalten, für acht bedeuten diese ersten Spielgruppenerfahrungen einen Neuanfang.
Mit Vorsicht, Neugier, scheuen Lächeln oder auch zielstrebiges Hinsteuern auf die zahlreichen verlockenden Spielsachen purzeln sie in den Spielgruppenraum.
Wie immer ist die Ablösung von Mami das Hauptthema zu dieser Jahreszeit.

Einige Kinder scheinen mit dem naturgegebenen Vertrauen ausgerüstet zu sein, dieses neue Abenteuer ohne grosse Bedenken anzupacken. Sie lassen sich auf meine Kontaktaufnahme  mit dem Käfer Maya ein, der uns dieses Jahr begleitet. Maya ist auch neu, sie kennt sich auch noch nicht so genau aus in der Spielgruppe und darf in einer Schachtel versteckt jederzeit zum Rückzug fliegen, wenn es ihr zu viel wird. Aber schon wenn sie die Kinder rufen, schlüpft sie schnell aus ihrem Versteck... die Handpuppe ist immer eine willkommene Brücke zwischen mir und den Kindern.

Den ersten Halbtag haben die Mütter, Väter oder Betreuungspersonen die Kinder in meine Spielgruppe begleitet. Wir haben gemeinsam den Raum kennen gelernt, die neuen Gesichter gesehen, ausgiebig mit Salzteig gespielt und einen Zvieri genossen.

Ab dem zweiten Treffen ist das Ziel, das jeder ohne seine Begleitperson bleiben mag. In den vergangenen acht Jahren habe ich schon zahlreiche "Ablösungen" miterlebt und stets versucht, die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kinder und der Eltern zu spüren. Eine Konstante ist jedoch geblieben: der Abschied soll deutlich sein, aber nicht unnötig in die Länge gezogen werden. Die Kinder, welche diesen Moment befürchten werden durch einen ausgedehnten Abschied nur schmerzhaft mit dem befürchteten Moment gefordert. Es bedeutet für mich eine besondere Herausforderung zu merken, welches Kind mich beim Abschied wie, wo und in welchem Masse braucht. Gewisse werden lieber alleine gelassen und vertiefen sich möglichst schnell in ein Spiel, andere schätzen meine Nähe gleich nach dem Weggang von Mami. Diejenigen, die wirklich weinen und leiden, wissen manchmal selber nicht, was ihnen in dem Moment hilft.
Meine bevorzugte "Methode" beim Eingewöhnen der Kinder ist einerseits der kurz gehaltene Abschied, andererseits der limitierte Aufenthalt für die Kinder. Wenn ein Kind weint, schreibe ich der Mutter schon nach einer viertel Stunde ein sms, damit sie das Kind nach spätestens einer halben Stunde abholt. Von Woche zu Woche können wir so die Spielgruppenzeit nach Bedarf erhöhen und die Kinder merken bald, wie schnell die gemeinsamen 2,5 Stunden um sind! Dies hat sich meiner Meinung nach auch in den Fällen besonders gut bewährt, wo die Eltern wenig oder kein Deutsch verstehen. Ich hoffe ihnen (den Kindern und den Eltern) damit das Vertrauen zu geben, dass mir das Wohlbefinden des Kindes wichtiger ist, als ein "Absitzen" der vorgeschriebenen Zeit.
Kinder mit denen ich problemlos verbal kommunizieren kann, lassen sich auch gerne auf ein "Mami-Vermiss-Schächteli" ein. Wir verzieren es gemeinsam in der Spielgruppe mit Glitzersteinchen. Bis zum nächsten Besuch füllt das Mami persönliche Andenkerli rein: Fotos, ein Stückchen Stoff mit ihrem Parfüm, ein Kuss mit Lippenstift auf einem Papier, ein Stückchen Fell zum streicheln... der Phantasie der Mütter sind keine Grenzen gesetzt.





Donnerstag, 15. August 2013

Wortschatz: Magnetwand

Eine Magnetwand bietet eine von vielen Möglichkeiten, sprachfördernde Spiele in der Spielgruppe anzubieten.
Bestehende Materialkästen wurden in unseren Räumlichkeiten mit Magnetfarbe übermalt. Meine Feststellung dabei: traditionelle Magnete halten auf dieser sehr feinen metallisierten Fläche schlecht bis gar nicht. Besser eignen sich ganz kleine extra starke Magnete. Solche habe ich zu interessanten Preisen unter www.supermagnete.ch gekauft.

Einige Ideen, die ich ab August mit den Kindern testen werde:

  • Ich habe Kärtchen mit jeweils einer Farbe und Kärtchen mit einem Gegenstand in der jeweiligen Farbe hergestellt. Gemeinsam werden wir die Pärchen suchen.
  • Kärtchen mit gleichen Bildern, ein Mal gross abgebildet, ein Mal klein, dürfen die Kinder ebenfalls nutzen, um die Pärchen zu finden. Sprachlich begleitet wird das bestimmt ein tolles Spiel.
  • Eine grosse Anzahl von Blumen, Schmetterlingen, Käfer, Schnecken und vielen weiteren Dingen, die man in einer Wiese antrifft, stehen zur Verfügung. Damit dürfen die Kinder eigene Bilder gestalten.
  • Buchstaben und Zahlen stehen zur Verfügung. Bevor Missverständnisse entstehen: es geht nicht darum, den Kindern auf eine schulähnliche Weise die Buchstaben und Zahlen beizubringen. Die Kinder bringen ihr Interesse mit und ich werde sehen, was daraus entsteht. Konkrete Spiele werde ich damit nicht anbieten.



Dienstag, 13. August 2013

Ferienzeit - Aufräumzeit

Nicht, dass dies zu meiner Lieblingsbeschäftigung im Zusammenhang mit der Arbeit für die Spielgruppe wäre, gehört aber einfach dazu. Es ist immer wieder erstaunlich zu sehen, wie viel Material in einem Jahr irgendwie in der Hitze der Gefechte durcheinander gerät. Zeit also in den Sommerferien, meinen Materialkasten zu misten und Inventar zu machen: Leimtuben auffüllen, Pinsel ersetzen, Krims-Krams ausmisten, frisch aufmischen oder sortieren, Stifte spitzen, Filzstifte testen, frischen Ton besorgen, überhaupt Vorrat machen für die ersten Einsätze im neuen Schuljahr. So gehe ich dann wieder voller Tatendrang an die Basteleinsätze mit meinen Kleinen!

Mittwoch, 24. Juli 2013

Basteltipp: Knete hausgemacht


Diverse Sorten von Knete habe ich in den letzten Jahren getestet und komme doch immer wieder dazu, meine eigene, am besten geeignete herzustellen. Nebst der budgetfreundlichen Seite der hausgemachten Knete, habe ich schon zu viele schlechte Erfahrungen gemacht. Die eine Knete klebt an jedem Werkzeug, das die Kinder benützen, andere sind hart, gewisse fühlen sich beim Bearbeiten fettig an und weitere sind trocken, der "Brösmelitisch" ist für niemanden ein Vergnügen.

Hier also das bewährte Rezept, das ich in der Ausbildung gelernt habe:
500g Mehl
250g Salz
2 gestrichene EL Weinsteinpulver (Allaun)        diese "trockenen" Zutaten in einer Schüssel mischen
5,5 dl Wasser
2 Messerspitzen Lebensmittelfarben in Pulverform
2 EL Öl                                                           in einer Teflonpfanne mischen und erhitzen

Kurz bevor die Flüssigkeit kocht, mischt man das Gemisch aus trockenen Zutaten in die Pfanne (dazu Pfanne vom Herd nehmen). Sobald die Masse einigermassen zusammenhält, drehe ich den Inhalt der Pfanne auf der Arbeitsfläche um und knete alles von Hand kräftig durch (Vorsicht heiss!). Die Masse wird dabei homogen. Falls nötig mit wenig Wasser die Masse zusätzlich befeuchten.

In Saranfolie gepackt und in einem wieder verschliessbaren Behälter kann diese Knete das ganze Spielgruppenjahr gebraucht werden.


Montag, 24. Juni 2013

Basteltipp - Zum Abschied eine Pinnwand für Fotos und Allerhand

Kleine Pinnwände in der Grösse 20 x 30 cm haben wir mit Korken in verschiedenen Farben gestempelt (Rand und Pinnfläche). Die artistische Freiheit lässt natürlich nebst stempeln auch mischen, schmieren, kreisen und den Korken auf der Fläche herumrollen lassen zu. So entstehen ganz unterschiedliche Kunstwerke. Der Rand wird mit Glitzersteinchen und Pailletten beklebt.
Fotos, die vor kurzem auf dem Spielplatz entstanden, vervollständigen das Erinnerungsstück, welches die Kinder mit Stolz am letzten Spielgruppentag nach Hause tragen.
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Sonntag, 23. Juni 2013

Geburtstagsritual

Ich bin jedes Spielgruppenjahr auf's neue erstaunt, wie schnell die Kinder das Geburtstagsritual verinnerlicht haben. Wenn wir im August oder September die ersten Geburtstage feiern, ist das Lieder singen, das Kerzen anzünden und die diversen Spiele eine längere Zeremonie. Pia, die ich einmal in meiner Gruppe hatte, konnte es im Dezember schon kaum mehr erwarten, bis endlich IHR Tag gefeiert wurde. Ihr Mami erzählte mir gar, dass die Feierlichkeiten in der Familie beinahe von dem langersehnten Ritual in der Spielgruppe in den Schatten gestellt wurden. Als Pia endlich auf ihrem Geburtstagsthron sass, bestimmte sie den Rhythmus der einzelnen Schritte und sauste auf diese Weise in gefühlten 7 Minuten durchs Programm! Fast hätte sie vergessen die einzelnen Spiele, in denen sie im Mittelpunkt stand, zu geniessen...



Für das nächste Jahr habe ich im Spielgruppenladen eine Karton-Schatzkiste gekauft. Ich habe sie entsprechend dekoriert und fülle sie mit Schaumstoffschnipsel. Und so werden wir feiern:


  • Im Kreis sitzend steht auf der Schatzkiste der Geburtstagsholzkuchen. Wir zünden gemeinsam zählend die Kerzen an. In verschiedenen Sprachen singen wir alle gemeinsam Happy Birthday, sicher aber in der Sprache des Kindes.
  • Das Kind bläst die Kerzen aus, anschliessend darf es die Schatzkiste öffnen. Darin liegt das Piraten-Wimmelbuch von Ali Mitgutsch.
  • Es sucht sich ein oder zwei "Gspänli" aus und sie dürfen dieses Buch in der Garderoben gemeinsam anschauen.
  • In der Zwischenzeit verstecken wir eine Musikdose irgendwo im Spielgruppenraum. Dann holen wir das Geburtstagskind wieder. Es hört die Musik und muss dem Gehör nach die Dose finden. Darin befindet sich ein Kartonkärtchen.
  • Zurück im Kreis dürfen alle Kinder bei mir ein Kleberli holen, das sie beim Geburtstagskind aufs Kärtchen kleben - so entsteht eine farbige Glückwunschkarte von uns allen.
  • In einem "Meer" (blau angemalte Kartonkiste) darf das Kind ein Schoggi-Glückskäfer fischen (dazu habe ich jedem Schoggi-Käfer ein Gümmeli mit abstehender Schlaufe umgebunden, damit sie es leichter haben beim Fischen)
  • Wir öffnen nochmals die Schatzkiste und nun darf das Kind in den Schaumstoffschnipsel nach seinem Geschenk wühlen - ein eingepacktes Pixie-Büchlein.
  • gemeinsam sitzen wir an den Tisch und geniessen ein allenfalls mitgebrachter Kuchen oder Znüni.



Sonntag, 9. Juni 2013

das kleine Plus



Bisher nannte ich mich einfach Spielgruppenleiterin, aber nach abgeschlossener Ausbildung und ab August  werde ich eine Spielgruppe plus führen dürfen.
Gemäss der IG Spielgruppen Schweiz und der Bildungsdirektion vom Kanton Zürich bedeutet das: "Spielend werden Sprachkompetenzen gezielt erweitert. Wie in herkömmlichen Spielgruppen wird gespielt und mit verschiedensten Materialien gewerkt. Dazwischen erfolgen gezielte Sprachfördersequenzen, die sich an den entwicklungsbedingten Bedürfnissen und Möglichkeiten der Kinder orientieren. Im Spiel und mit viel Spass werden sowohl die kommunikativen Kompetenzen als auch das Sprachverständnis und die Erweiterung des Wortschatzes gefördert."
Das Konzept der Spielgruppe plus sieht vor, dass ihr eine Trägerschaft finanziell unter die Arme greift. Es war ein langer und manchmal aufreibender Weg durch verschiedene Sitzungen mit diversen Instanzen, um schliesslich zu einer Mitfinanzierung zu gelangen. Es wurde mir bewusst, wie viel mein eigener Wille die Sache voranbringen musste und was für Hürden entmutigend wirkten. Nun wird die Schulgemeinde und die ref. Kirchgemeinde meine Spielgruppe mit einem Beitrag und Räumlichkeiten zu reduziertem Preis unterstützen. Ich bin dankbar in einer Gemeinde zu leben, die den Nutzen der Spielgruppe plus einsieht. Erzählungen von Kolleginnen erinnern mich daran, dass dies bei weitem nicht überall so ist. Die Spielgruppe plus wird zu zweit geführt. Ich habe eine Assistentin gefunden, die mir ab August tatkräftig zur Seite stehen wird. Soweit die strukturellen Veränderungen.
Und was ist im Alltag anders?
Wie  für einige meiner Berufskolleginnen war es schwierig sich vorzustellen, was dieses Plus bedeutet. Haben wir nicht bis jetzt schon immer Spiele mit den Kindern gemacht, Geschichten erzählt, ihre Taten kommentiert, die Tiere, Farben, Früchte, Verkehrsmittel benannt und automatisch beim Spielen im Verkäuferliladen mit eingebunden? Was macht es aus, dass wir nun von der Spielgruppe zur Spielgruppe plus wechseln?
Den "Malermeister" habe ich schon oft mit den Kindern im Kreis gespielt. Seit der Ausbildung bin ich mir einfach bewusster, dass ich die Kinder damit gezielt ans Lernen der Farben hinführe. Jedes Mal, wenn ein Kind Geburtstag hat, werden Kerzen gezählt. Jetzt weiss ich, wie wichtig dieses wiederholte Zählen für Kinder mit fremdsprachigem Hintergrund ist und welchen Lerneffekt es hat. Aus dem Bauch heraus werden wohl sehr viele Spielgruppenleiterinnen sprachliche Interaktionen mit den Kindern eingegangen sein, ohne zu wissen, welche wichtige Aufgabe sie damit erfüllen. Dank der Ausbildung ist nun der Fokus gezielt auf die Sprache gerichtet. Für mich ist es eine neue Aufgabe herauszufinden, welche Spiele, Lieder und Rituale dieser Vorgabe am besten gerecht werden. 

Samstag, 8. Juni 2013

Tag der offenen Tür

Auch dies wieder eine neue Erfahrung für uns: wir öffnen unsere Türen und laden bei Kaffee und Kuchen an diesem sonnigen Junitag zur Entdeckungsreise in unsere Spielgruppenräume ein.
Den Stein des Anstosses gab uns die IG Spielgruppen Schweiz mit ihrem Aufruf zur Nationalen Spielgruppenaktion "Spielgruppen treiben es bunt". So können wir uns als einzelne Gruppen als einen Teil des Ganzen fühlen - eine schöne Idee.

Ein bisschen Farbe, ein Kessel Strassenmalkreiden, Knete für fleissige Händchen, einige freiwillige Kuchenbäckerinnen, ein bisschen Kinderschminke,  ein Informationsstand und schon ist ein Anlass entstanden.


Wir waren im Vorfeld etwas unsicher, wie viele Interessenten zu diesem Aufruf erscheinen würden. Obwohl wir nur für zwei Stunden unsere Türen öffneten, waren viele Eltern mit ihren Kindern anzutreffen und es wurde rege Fragen gestellt, die Räume besucht, die Leiterinnen kennen gelernt. Gemessen am diesjährigen Erfolg, werden wir bestimmt auch in Zukunft unsere Lokale öffnen und mit diesem farbigen Anlass auf uns aufmerksam machen.


Sogar der Kuchen war farbenfroh!

Freitag, 24. Mai 2013

Hüetimamis, pro und contra

Woche für Woche wechseln sich die Mütter meiner Spielgruppe ab und unterstützen mich während zweieinhalb Stunden. Die Freude der Kleinen, die den Spielgruppenmorgen in Begleitung ihres Mamis geniessen dürfen, gleicht der Vorfreude auf den Geburtstagskuchen.

Für Mütter ist dieses Fenster, an dem sie einen kleinen Einblick in den Alltag der Kindergruppe erhalten, meist sehr beliebt und willkommen. Sie dürfen erleben, wie ihr Kind mit anderen spielt und Verse mitsingt von denen sie gar nicht wussten, dass sie so flink über die Lippen gehen. Oder sie erleben Verhandlungen und Kompromisslösungen unter Spielkameraden, die diplomatisches Gespür vermuten lassen. So vielfältig die Palette der Kinder in der Gruppe ist, so vielfältig sind natürlich deren Mütter. Und mein Verständnis gilt nicht weniger denjenigen, die lieber auf das Mithüten verzichten würden, um die ohnehin immer zu knappe Zeit alleine ohne Anhang zu nutzen.

Für mich als Leiterin sind die begleiteten Stunden immer eine wertvolle Möglichkeit, das Kind in einer anderen Konstellation zu erleben. Denn ja, die Kinder verhalten sich allesamt anders, wenn Mami der Spielgruppe beiwohnt. So bleiben die einen lieber bei Mami hängen und geniessen den kuscheligen Hafen. Andere beweisen gerade an diesem Morgen sehr viel Selbstvertrauen und testen ihre Freunde in Sachen Besitz- und Machtkämpfe. Oder aber ich bemerke, wie sie mit schnellem Kontrollblick immer wieder sicher stellen, ob ihr Mami gesehen hat, was sie soeben vollbracht haben. Der Stolz auf ihre Leistung möchten sie in ihren Augen lesen können. Alles spannende, aussagekräftige und wichtige Eindrücke für mich.
Im ungezwungen Gespräch mit der Mutter während des Morgens erfahre ich auch vieles über die Familie und ihr Umfeld. So kann es sehr hilfreich sein, mit diesen Informationen dem Kind auf angemessene Weise zu begegnen und sein Verhalten zu interpretieren, wo nötig.

Es steht mir ein bedeutender Wechsel bevor, in dem ich von der bisher bewährten Hüetimutter zum Zweierteam wechseln werde. Eine Assistentin wird mir ab August Gesellschaft leisten und ich erhoffe mir, dass wir bald ein eingespieltes Team sind.

So sehr ich die obigen Vorteile zu schätzen gelernt habe, so sehr freue ich mich auf die Spielgruppenzeit mit einem fixen Betreuungsduo. So haben ich und meine Kollegin hoffentlich mehr Zeit für einzelne Kinder, die manchmal im Trubel untergingen. Nebst den zusätzlichen zwei Hände, die mir bei Bastel-, Aufräume- und Betreuungsarbeiten vertraut zur Seite stehen werden, bin ich gespannt auf den Austausch von Eindrücken. Es wird eine Bereicherung sein, in gewissen Fällen eine Zweitmeinung einholen zu können. Wenn ich verunsichert bin beim Verhalten eines Kindes, werde ich zwei weitere Augen wissen, deren Beurteilung der Situation ich beiziehen kann.

Ob mit einer Mutter oder mit einer Kollegin, beide Versionen haben sicher auch ihre Nachteile. Die Hüetimütter waren nicht immer alle hilfsbereit, ganz wenige gar manchmal eher eine Belastung als eine Hilfe. Wenn ich an gewissen Tagen nicht wusste, wo mir der Kopf steht, so war das oft, weil mir schlicht zwei Hände fehlten.
Wie sich der Einsatz zu zweit bewähren wird, bleibt mir noch zu entdecken.


ein bisschen Glanz

Quer durch unser Land gibt es tausende von Spielgruppen. Jede von uns funktioniert mit unterschiedlichen Vorgaben oder Rahmenbedingungen, die Umstände sind in jeder Gemeinde anders, teilweise sind wir organisiert, die meisten selbständig, wir sind in Schulen unterbracht, in privaten Wohnräumen, wir spielen draussen oder drinnen, sind auf Bauernhöfen anzutreffen, einige haben finanzielle Unterstützung, andere kommen ganz alleine aus, wir begleiten die Kinder zu zweit, mit Hüetimütter oder auch im Alleingang, wir betreuen nur fremdsprachige Kinder oder vor allem Deutschsprechende, ein Mix aus vielem ist oft der Fall.
Vor allen ziehe ich hier gleichermassen meinen Hut. Denn allen ist gemeinsam, dass das Kind im Mittelpunkt steht und es zum ersten Mal in seinem Leben den Weg ausserhalb des vertrauten Heimes betreten darf. Wir reichen ihm die Hand, damit es eine bereichernde erste Erfahrung wird.

In den Weiterbildungen lernte ich zahlreiche Menschen kennen, die sich mit Leib und Seele für ihren Beruf einsetzen. Für viele ist es gar eine Berufung und es wird ein Engagement bewiesen, der in gewissen anderen Berufsbranchen seinesgleichen sucht. Die unglaubliche Zeitaufopferung mit geringer finanzieller Entschädigung und die privaten Mittel, die zum Wohle der Kinder zur Verfügung gestellt werden, beeindrucken mich. Und das alles oftmals für eine Anerkennung, die man sich erbitten muss.

Umso mehr darf unsere Spielgruppenstimme gehört werden und die kleine, aber feine Arbeit, die seit Jahrzehnten geleistet wird und eine wichtige Spur hinterlässt, gesehen werden. Pionierinnen vor uns riefen die ersten organisierten Spielgruppen ins Leben und haben mit bewundernswertem Einsatz dafür gesorgt, dass heute Literatur, Weiterbildungen, Verbände, Interessengemeinschaften, Homepages und vieles mehr unsere tägliche Arbeit unterstützt.
Die Eltern, welche die Kinder in unseren Gruppen einschreiben, sind meist die ersten, welche die Leistung, die von Spielgruppen erbracht wird, anerkennen. Ich würde mir wünschen, dass die öffentliche Hand ebenso verstehen würde, welche wichtige Arbeit geleistet wird.
Dafür gibt es von mir ein "Bravo"!





Freitag, 17. Mai 2013

das Publikum am Elternabend


Zum Thema Elternabend könnte man ganze Bücher mit Unterhaltungswert verfassen.

Die Nervosität, die ich vor dem Elternabend meiner eigenen Spielgruppe verspüre hat damit zu tun, dass ich die Eindrücke und Gedanken aus der Sicht des Elternteils, der im zu niedrigen Schülerstuhl sitzt, kenne. Ich kann mir vorstellen, was im Kopf der Mütter und Väter vorgehen kann und habe gerade deswegen Respekt vor deren Meinungen. Als vierfache Mutter, die mittlerweile eine ganze Reihe von Elternabenden aller Stufen erlebt hat, empfinde ich Elternabende je nach Lehrer ein nötiges Übel, teilweise informativ, manchmal unterhaltsam, vielleicht spannend.

Bleibt, dass man sich die individuell wichtigen Informationen wie Rosinen aus dem Angebot herauspicken soll und auch ab und zu Scheuklappen anziehen darf. Man darf nicht aus den Augen verlieren, dass man als Eltern der beste Spezialist beim eigenen Kind ist. Wohl soll gemeinsam mit den Betreuungspersonen an einem Strick gezogen werden, aber man darf sich immer auch auf sein Bauchgefühl verlassen. Mein Bauch spürt, wann sich mein Kind wohl fühlt und somit die Umstände für sein zufriedenes Entfalten stimmen.

Es soll auch erwähnt werden, dass ich schon Elternabende erlebt habe, an denen schon von vornherein angenommen wird, man sei als Elternteil total inkompetent und man müsse mich, noch bevor man sich gegenseitig besser kennen gelernt hat, mit dem Mai-Mai-Finger belehren  und mir meine Pflichten aufzeigen. Eine für mich sehr unschöne und negative Art, die Beziehung mit dem Ziel des Wohlergehens meines Kindes anzufangen.


Mit einem Augenzwinkern gebe ich gerne Einblick in eine unvollständige Liste von Herausforderungen, die im Publikum lauern könnten. An jedem Elternabend, von der Spielgruppe weg bis zur Oberstufe, findet man im Publikum unfehlbar den Elternteil,

a) der zu viel redet 
b) völlig Belangloses fragt 
c) nur über das eigene, natürlich überdurchschnittlich begabte Kind spricht und sich nach Spezialförderung erkundigt 
d) der sich trotz peinlich berührtem Räuspern der anderen im Saal nicht aus der Ruhe bringen lässt und ungestört weiter zum Haareraufen über Deplatziertes referiert
e) übereifrig alles notiert (ja, sogar mit Laptop am Anlass erscheint und in Echtzeit alles tippt)
f) schläft und den Anlass für das zu dieser Tageszeit übliche Dösen auf dem Sofa nutzt
g) zwar flüsternd, aber in einer unüberhörbar und störenden Lautstärke tratscht und den Elternabend mit der Kaffeepause verwechselt
h) den Referenten für einen Affen hält und sich über ihn lustig macht

Alles schon erlebt. Was blüht mir am kommenden Elternabend?



Mittwoch, 15. Mai 2013

fidibus - Kinder zaubern Wortspiele

Claus spricht zu Hause Niederländisch. Nun schon im 2. Jahr in meiner Spielgruppe, ist sein Deutsch aber schon wortreich und er kann sich bestens verständigen. Wir sitzen alle am Basteltisch, als er mich fragt, wo eigentlich Eva sei. "Sie isch uf em Hüüsli", antworte ich, mit meiner Konzentration ganz bei den Bastelarbeiten. Claus läuft zum Fenster und schaut auf den Spielplatz. Besorgt ruft er aus: "Sie ist nicht im Hüüsli, wo ist Eva??!" Ich werde in Zukunft wieder das Wort Toilette verwenden...

Dienstag, 14. Mai 2013

fidibus - Kinder zaubern Wortspiele

Ich erzähle Lea ein Bilderbuch, in dem einem Kind im Krankenhaus die Mandeln herausgenommen werden. Lea ist sichtlich ganz von der Geschichte eingenommen. Bei unserem nächsten Spielgruppenmorgen fragt sich mich, ob ich ihr das Buch erzählen würde, in dem das Mädchen die "Chärnli" herausgenommen werden...

Première: Bibliotheksbesuch


Ausflüge sind immer ein Abenteuer. Für mich neu war dieses Jahr der Besuch der Bibliothek.

Die Strecke von der Spielgruppe bis zur Bibliothek ist dann ein Vergnügen, wenn es einen Teil freies Rennen und Laufen gibt und einen Teil, an dem wir uns am Seil haltend zu einem Zug formieren. Dazu singe ich "Tschipfu, Tschipfu, Isebahn chunnt". So können auch Strassen sicher überquert werden.

Die Bibliothekarin empfängt die Kinder und Mamis, die uns begleiten mögen. Eltern, die bisher die Bibliothek noch nicht kennen gelernt haben, können auf diese Weise einen kurzen Eindruck gewinnen. Die Begleitung der Kinder ist allerdings freiwillig.

Ich hatte nicht bedacht, dass es für die meisten Kinder eine neue Welt ist und sie die zahlreichen Regale mit Bücher auf ihre ganz eigene Weise entdecken. Auf allen Ebenen werden Romane, Biografien und Englisch-Literatur herausgezogen und aufgeklappt, was ja das Ziel des Ausflugs ist. Hingegen bleiben diese für die Kleinen unspannenden Bücher danach am Boden kreuz und quer in den Gängen liegen, bevor ich dazu komme, mit nur zwei Händen dem besorgten Blick der Bibliothekarin folgend das Durcheinander einigermassen zu richten... Notiz an mich: das nächste Mal müssen wir vorher im Kreis besprechen, wie man auf Bücherentdeckungsreise geht! Zumal sie eine Weile brauchen, bis sie die Bilderbücher-Ecke entdecken und sich dort  nach Lust und Laune austoben. Dann aber ist es ein Fest der Ausrufe und Begeisterung. Insbesondere ein Bilderbuch über Pinguine fesselt einige und sie lassen sich gerne die Eier, die Brut und die unterschiedlichen Gefieder zeigen.
Die Bibliothekarin möchte die Kleinen auf eine innere Bilderreise (also mit geschlossenen Augen der Geschichte zuhörend) mitnehmen. Ich bin nicht überzeugt, wie konzentriert 3-Jährige schon zu einer solchen Reise fähig sind, vor allem für die fremdsprachigen Kinder könnte es langweilig sein. Zu gross ist zudem die Aufregung und das spezielle Umfeld, als dass die Kinder an Augen schliessen denken mögen.  Dafür ist die kleine Raupe Nimmersatt, die sie mit Bildern erzählt, genau das richtige für die Gruppe. Diese Geschichte kennen sie bereits. Sie zählen fleissig auf und erkennen gerne die bekannten Bilder.


Montag, 13. Mai 2013

Basteltipp: der Frühling kommt, die Kresse keimt

Wir haben Watte auf Plastikteller verteilt. Schälchen habe ich mit Wasser gefüllt und mit Lebensmittelfarben (in Pulverform, zu bestellen im Online-shop bei www.spielgruppe.ch) in verschiedenen Tönen bereitgestellt. Die Kinder dürfen mit Hilfe von Plastikpippetten das Wasser aufnehmen und auf der Watte verteilen.
(zu Beginn eine knifflige Aufgabe für einige, andere haben nach Sekunden begriffen, wie es funktioniert und sind ganz flink im Watte färben).
Zum Schluss streut jeder mit einem Salzstreuer Kressesamen nach Belieben auf die Watte. Nun sind wir gespannt, auf die kleine Wiese, die im Teller wächst!
(Watte muss die nächsten Tage regelmässig mit Wasser feucht gehalten werden)



Basteltipp: zum Muttertag, weil ich Dich mag

Keine aussergewöhnliche Idee, aber immer wieder beliebt bei den Mamis. Und die Kinder sind mit Eifer dabei, wenn sie sich vorstellen, wie sie die Seife aus dem Spender drücken dürfen...
Seifenspender von der Migros (Budget) kaufen, die Etikette lässt sich mühelos und ohne Wasser spurenfrei abziehen. Mit Akrylfarben bemalen lassen. Nach ein oder zwei Tagen Trocknungszeit dürfen die Kinder mit Glitzerleim dem ganzen noch den nötigen Glanz verleihen - einfach Finger eintauchen und verstreichen, was ohnehin ein besonderer Spass ist!



Basteltipp: Chlüppli und Schnüre verzieren Fenster und Türe






Verschiedenfarbige Schnüre erhalten je an einem Ende drei Holzperlen zum Beschweren.









Für jedes Kind gibt es eine persönliche Hängeschnur.
Die Kinder bemalen in einem ersten Schritt einige Holzklammern, die ich mit Heissleim vertikal auf die Schnüre leime.


Nun können wir Papierblumen, -schmetterlinge oder -herzen bemalen und bekleben und gleich anschliessend in die Klammern an die Schnüre hängen. Schon sieht der Spielgruppenraum frühlingshaft aus.





Elternabend


Im Alltag bin ich mit dem Jahresabschluss beschäftigt, aber die Vorbereitungen für den Elternabend des neuen Schuljahres laufen bereits auf Hochtouren. Dieser steht bei uns schon im Juni vor der Türe.

Vor jedem Elternabend hadere ich mit meiner eigenen Unsicherheit und Nervosität. Von Jahr zu Jahr hat die Erfahrung mich gelehrt, was ich anpassen musste. Vom Tempo, das ich drosseln musste, über das ausführliche Anschauungsmaterial, das ich ausbaute bis hin zu den sprachlichen Stützen, die ich den fremdsprachigen Eltern bieten kann, habe ich den Umfang des Elternabends ergänzt.
Gerade weil ich jedes Jahr eine grosse Anzahl Familien mit Migrationshintergrund in meiner Spielgruppe habe, versuche ich mit Bildern und Gegenständen das zu unterstreichen, was ich in Worte fasse. Znünitäschli und Finken bekommen viel mehr Beachtung, wenn man dazu Beispiele mitbringt, zeigt und herumreicht. Wie ein gesunder Znüni aussieht ist klar, wenn die gleichen Häppchen am Elternabend serviert werden. Fotos vom vergangenen Spielgruppenjahr sind ein willkommener Rückblick für die Eltern, die bereits dabei waren und ein spannenden Einblick für Neustarter.
Ganz abgesehen davon ist es auch für deutschsprachige Eltern viel spannender, einem abwechslungsreichen Vortrag beizuwohnen.

Ich bin eine leidenschaftliche Kamishibai-Erzählerin und immer wieder beeindruckt, wie dieses japanische Holztheater die Kinder in eine Geschichte eintauchen lässt. Die Blicke sind mit Garantie von dieser kleinen Bühne angezogen und im Zeitalter der elektronischen Medien, hat schon manch einer diesen Papierfernseher ebenso fasziniert angeschaut wie den digitalen... 
Kann ich auch die Aufmerksamkeit der Eltern auf diese Weise holen? 
Statt Folien und Blätter habe ich für dieses Jahr ein Dutzend A3-Seiten mit den wichtigsten Eckdaten zur Spielgruppe gestaltet .
Es ist eine Herausforderung, mit wenig aber guten Wörtern und Bildern das Wesentliche festzuhalten. Ich bin gespannt auf die Wirkung und erzähle dann gerne von meiner Erfahrung nach diesem Versuch.


Vorhang auf


So sicher wie nach Frühling, Sommer und Herbst der Winter kommt, so bestimmt hat meine Gruppe die verschiedenen Gruppenphasen durchlaufen. Das Spielgruppenjahr befindet sich in ihrer letzten Phase. Wie hiess es so schön in der Ausbildung? Forming, Storming, Norming, Performing und Closing.

Natürlich ist der Übergang von einer zur nächsten Phase fliessend, aber gerade die beiden letzten laufen parallel. Meine kleine Gruppe von 10 Kindern hat einen soliden Zusammenhalt gefunden, jeder hat sein Plätzchen und seine Rolle, der Alltag rollt, die Kinder können jeder in seinem Rhythmus "performen" und brauchen mich nur noch am Rande. Wie schön!
Einige sind bereits in der letzten Phase angekommen, sie haben den Kindergarten vor Augen und beginnen innerlich damit, mit der Spielgruppe abzuschliessen. Meine Geschichten dürfen ruhig ein bisschen länger und komplexer sein, damit ich mir ihre Aufmerksamkeit sichere. Neue Spiele müssen her, damit es für jeden noch etwas zu entdecken gibt. Und wenn es das Wetter zulässt, bringt das Spiel im Freien genügend Abwechslung und Spielideen, die im Winter im Haus stattfanden.

Nicht nur die Kinder blicken in Richtung Kindergarten: auch einige Eltern spüren, dass ihr Kind nun für den Kindergarten bereit ist. Das war noch vor einigen Wochen für gewisse schwierig. Wenn Sam zu seinem Mami sagt: "d'Finke ziehn ich allei aa, Mami!", dann ist das für Mami eine unmissverständliche Autonomie-Botschaft: ich kann das. 
Die vier Kinder, die mir auch nächstes Jahr in meiner neuen Gruppe erhalten bleiben werden, haben sich in diesem Jahr stark entwickelt und ich freue mich bereits jetzt, sie als "die Grossen" in der Gruppe zu wissen.

Closing… auch ich darf abschliessen. Wer wird mir am meisten fehlen? Der kleine Clown, der immer für Stimmung sorgte im Kreis? Die Prinzessin, welche ich mit Vorsicht aus ihrem stummen Schlösschen zu locken versuchte? Der Pirat, dessen Kräfte oft auf Kissen statt andere Kinder gerichtet werden musste? Jeder von ihnen hat meine Schatzkiste von Erfahrungen gefüllt und ich bin für jeden von ihnen dankbar.
Ich geniesse die Routine, die sich im Laufe des Jahres eingependelt hat und doch wird es wieder eine spannende Herausforderung sein, die neuen Kinder in diesen Zyklus einführen zu dürfen.